Da mich in letzter Zeit einige Mails erreichten, in denen ich gefragt wurde, ob ich noch immer mit dem Akku von Dill für mein 2007er Macbook Pro zufrieden sei, habe ich mich entschlossen meine Messdaten kontinuierlich zu veröffentlichen. Somit kann sich jeder selber ein Bild davon machen – Fragen per Mail beantworte ich natürlich gern auch weiterhin ;-)
Als Messwerkzeug dient hierbei CoconutBattery, mit dem ich hin und wieder die derzeitige Maximalkapazität des Akkus ermitteln lasse. Wie genau das Messverfahren ist, kann ich nicht sagen – solange ich jedoch immer die gleiche Software zum Ermitteln der Kapazität verwende, sollte zumindest die Trendkurve nah an der Realität sein.
Beim Betrachten der Ergebnisse wird schnell deutlich, dass die Kapazität rapide sinkt. Jedoch sei hier angemerkt, dass auch die Original-Akkus von Apple bei mir nach knapp 6 Monaten versagten. Ursache hierfür ist – laut Vermutung des Telefon-Supports – möglicherweise ein defektes Charging-Board in meinem Macbook Pro. Somit sind meine Messwerte natürlich keinesfalls repräsentativ. Voraussichtlich wird der DILL-Akku genau so lange funktionieren wie die Originale, also in meinem Fall zirka 6 Monate.
Die Messwerte sind in einem Spreadsheet bei Google hinterlegt und können hier eingesehen werden:
https://docs.google.com/spreadsheet/ccc?key=0Aj4Bg0VJXeiRdG9GVm5kSWVKVGtBOEVfbHhBbGc5UEE
Update 4.12.2012
Bei meinem Macbook Pro hat sich vor einigen Wochen das Logic-Board verabschiedet, was einem wirtschaftlichen Totalschaden gleich kam. Der neue Tragbare hat allerdings keinen austauschbaren Akku mehr und ich konnte daher meine Testreihe leider nicht fortsetzen.
Allerdings hat sich Phillip – ein Leser meines Artikels zum DILL-Akku – angeboten, regelmäßig Messergebnisse seines Akkus der Marke PATONA zu übermitteln. Diese trage ich in regelmäßigen Abständen in dieses Google-Spreadsheet ein:
https://docs.google.com/spreadsheet/ccc?key=0Aj4Bg0VJXeiRdGowclR4blR4OVdHeEtuQV94RVdMOGc
Als ergänzende Information zum Mac und Akku schreib Phillip Folgendes:
Mein MacBook Pro 3.1 2,2 GHz ist von Mitte 2007 und hatte im Oktober 2010 den GPU-Chip-Fehler. Daraufhin wurde das LogicBoard getauscht. Er wurde 2009 gebraucht bei Ebay erworben und es war bis Mai 2012 noch der erste Akku drin. Allerdings konnte ich damit die letzten 3 Monate lang nichts mehr anfangen, da die Spannung nicht ausgereicht hat um den Mac wenigstens ein paar Sekunden am Laufen zu halten… Insofern wurde der erste Akku bis zum bitteren Ende verwendet. Und das habe ich auch mit dem Billig-Akku vor. :)
Der neue Akku von PATONA ist komplett aus Kunststoff und passt nicht 100 % in den Mac. Er reicht etwa 2 mm über Gehäuseboden und musste mit etwas Gewalt eingesetzt werden. Die Statusanzeige funktioniert recht zuverlässig wie bei dem Original-Akku. Mit Surfen ohne Videos und bei mittlerer Helligkeit hält der Akku aktuell ca. 3 Stunden.
Diese Angaben, zusammen mit den Messergebnissen der ersten sechs Monate, machen den Akku von PATONA zu einem interessanten Produkt – vor allem, wenn man die deutliche Preisdifferenz zum Original im Hinterkopf behält (ca. 32 Euro, z.B. bei Amazon: 5600mAh* PATONA Akku f. Apple Macbook Pro 15″).
Update 13.2.2013
Philip informierte micht heute darüber, dass der Akku von PATONA nicht mehr richtig in seinem MacBook Pro lädt:
Seit einer Woche wird mein Akku nicht mehr geladen und offenbar auch nicht mehr erkannt. In der Statusleiste wird nach wie vor „Akku warten“ empfohlen, aber jetzt kommt dazu dass der Akku nicht mehr geladen wird. Der Status bleibt bei 85 % Ladekapazität stehen. Der Mac läuft nicht mehr ohne Netzteil und geht sofort aus, wenn das Netzkabel entfernt wird, obwohl der Akku eingebaut und laut LED-Anzeige auf der Unterseite auch vollständig geladen ist.
Update 5.3.2014
Philip brachte mich heute auf den aktuellen Stand seiner Erfahrungen mit dem Billig-Akku: Der erste Akku war nach knapp 8 Monaten nicht mehr nutzbar. Aber er hat inzwischen einen zweiten günstigen Third-Party-Akku im Einsatz und bescheinigt diesen trotz allem ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Falls es noch relevant ist: der Akku hat nach ca. 8 Monaten aufgegeben und wird seitdem in keinem MacBook Pro mehr erkannt. Dennoch war das P/L-Verhältnis ganz ok.
Inzwischen habe ich schon den zweiten Akku dieser Art verbraucht, wobei dieser deutlich länger durchält (11 Monate). Allerdings schaltet sich der Mac aus, sobald der Ladestand unter 40% fällt. Offenbar lässt sich keine vernüftige Kalibrierung mehr durchführen und die Spannung fällt bei einer bestimmen Kapazität zu stark ab.
Als kleines Fazit könnte man also festhalten: Die günstigen Akkus – zumindest des hier genannten Dritterherstellers – haben eine deutlich geringere Lebensdauer als die der originalen Apple-Energiespeicher. Dafür kosten Sie aber nur ein Drittel der Originale und sind somit in der Summe dennoch kostengünstiger als diese. Zumindest war das sowohl meine als auch Phillips Erkenntnis – im Einzelfall kann das natürlich auch anders ausfallen.
An dieser Stelle geht mein Dank an Phillip, der mich – und damit die Leser dieses Blogposts – kontinuierlich mit Infos über seinen persönlichen Akku-Test auf dem Laufenden gehalten hat. Vielen Dank!
[…] Damit sich jeder selbst ein Bild über den Kapazitätsverlauf des DILL-Akkus machen kann, veröffentliche ich in unregelmäßigen Abständen die Messwerte aus CoconutBattery. […]
Hallo André,
Du schreibst in diesem etwas älteren Artikel, das logicboard Deines MBP sei kaputt gegangen.
Hast Du denn die „Leiche“ des MBP noch rumliegen?
Hier in Heidelberg gibt es regelmäßig ein Repair-Cafe, wo wir immer viel Elektronik reparieren.
Ich würde versuchen, das Gerät zu reparieren, und wenn erfolgreich, Dir wieder zurückschicken. Da ich erst mit der Reparatur von Apple-Geräten beginne, kann ich natürlich nichts versprechen.
Was meinst Du zu der Idee?
Herzliche Grüße
Hartmut
Hallo Hartmut,
prinzipiell ist das natürlich eine sehr gute Idee – allerdings habe ich das MBP damals direkt an einen ebenfalls interessierten Bastler verkauft (fürn „Appel & Ei“). Ist also leider nicht mehr da.
Beste Grüße
André